Heute stellten das Sozial- und das Kulturreferat gemeinsam mit OB Reiter eine Informationskampagne zum München-Pass vor. Der München-Pass bietet Münchner Bürger*innen mit geringem Einkommen eine Vielzahl von Vergünstigungen bei städtischen und nicht-städtischen Einrichtungen.
Dazu waren schon am frühen Morgen an der Kulturlitfaßsäule am Viktualienmarkt (gleich neben der Heilig-Geist-Kirche) alle elf Plakate angebracht worden, die ab sofort bis Ende Oktober auf zahlreichen Litfaßsäulen und Plakatflächen auf den München-Pass aufmerksam machen.
Auch auf den Social-Media-Kanälen der Stadt und auf dem Stadtportal www.muenchen.de werden Information angeboten. Denn bisher nutzen den München-Pass mit gut 60.000 Münchner*innen lediglich 23 Prozent der rund 265.000 Münchner*innen, die ihn erhalten könnten – von insgesamt 1,58 Millionen Münchner*innen.
Als freiwillige Leistung der Landeshauptstadt – und zahlreicher Partner*innen – können mit dem München-Pass Ermäßigungen in Anspruch genommen werden beim MVV, bei Bildung, Kultur, Sport und Freizeit. Damit wollen die Stadt München und zahlreiche Partner*innen Menschen in München mit geringem Einkommen unterstützen.
Elf verschiedene Plakatmotive
Auf den elf Plakaten präsentiert die Infokampagne Menschen als sogenannte “Laienmodels”. Menschen, die den München-Pass bereits aktiv nutzen. Für die “Laienmodels” ein Outing, das Mut erforderte, das aber auch eindrücklich zeigt, dass jede*r in prekäre Lebenssituationen kommen kann: sei es durch gesundheitliche Beeinträchtigungen, als Alleinerziehende, durch eine kleine Rente, bei beruflichen Veränderungen, nach persönlichen Schicksalsschlägen oder in schlecht bezahlten Jobs. Sicherlich sind noch weit mehr Grund vorstellbar.
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: “Mit dem München-Pass” ermöglichen wir es Münchner Bürger*innen, die sich gerade in einer schwierigen finanziellen Situation befinden, dass sie trotzdem an verschiedenen Angeboten im Alltag teilnehmen können. Das gibt vielen Menschen Halt. Gerade in Zeiten steigender Lebensmittelpreise, ansteigender Energiekosten und hoher Mieten sind kleine Momente des Glücks ein wichtiges Signal. Mit dem München-Pass kann man umsonst ins Freibad, kostenlos Ausstellungen bsuchen oder sporteln.
Ich danke allen Parter*innen, die Ermäßgungen für Menschen mit wenig Einkommen möglich gemacht haben.”
Kulturreferen Anton Biebl: “Teilhabe ermöglichen ist ein wichtiges Ziel städtischer Kulturpolitik. In unseren Musee, Theater, bei den Münchner Philharmonikern, der Münchner Stadtbibliothek und der Münchner Volkshochschule gibt es sogar einen Verein, der ehrenamtlich kostenlose Tickets für Kulturveranstaltungen an München-Pass-Inhaber*innen vermittelt. Ich freue mich wenn sie das nutzen!”
Einige der auf den Plakaten zum München-Pass abgebildeten Personen, die den München-Pass selbst nutzen, haben Ihre Erfahrungen mitgeteilt:
“Bisher nutzte ich mit dem München-Pass die IsarCard S für den MVV, besuche Ausstelungen, Konzerte und bin auf dem Olympiatrum gewesen. Ich war auch dankbar für kostenlose Lebensmittel bei der Münchner Tafel, als es bei mir finanziell sehr eng war. Diese Hilfen haben mein Leben leichter, freundlocher und schöner gemacht.” (Agnieszka J.)
“Ich Ich stecke nach einem einschneidenenden privaten Erlebnis in einer beruflichen Umschulung. Mit der Unterstützungg, sie ich erfahre, wage ich jetzt den Schritt in die Sebständigkeit. Der München-Pass hilft mir in der Startphase, die finanziell eng ist un lässt mich meinen Weg weiter beschreiten. Denn ich kann mal durchschnaufen und tun, was alle gern machen. Zum Beispiel ein Museum oder ein Schwimmbad besuchen.” (Oliver T.)
“Seit ich den München-Pass habe, fühle ich mich als älterer Mensch wieder eingebunden. Ich kann beispielsweise die Kurse der Münchner Volkshochschule mit 50% Rabatt buchen. Das nutze ichz gerne, um mich gesund zu halten, Tanzkurse zu machen und andere Menschen zu treffen. Und ich fahre mit der Isarcard S an den Stadtrand und genieße die Natur. Alldas ist nache einem langen Arbeitsleben, in dem wenig Freizeit blieb, wertvoll für mich.” (Renate T.)
“Ich mache ein freiwilliges soziales Jahr in einem Kindergarten und möchte danach ein Studium der Psycholige beginnen. Dafür bin ich nach Deutschland gekommen. Kurse bei der MVHS haben mir geholfen, die nötigen Sprachkenntnisse zu erwerben. Ich bin auch viel in der Münchner Stadtbibliothek. Mit dem München-Pass geht das leichter und er gibt viele Anregungen, was man hier machen kann. Auch die Gratistickets über Kulturraum München habe ich mit dem Munchen-Pass entdeckt.
Wer kann den München-Pass erhalten?
Der München-Pass ist für Menschen gedacht, die in Münchnen unterhalb der Armutsrisikogrenze leben.
- Der Stadtrat hat zum 1. September 2022 die Einkommensgrenzen für die freiwilligen städtischen Leistungen an die jettzt gültige Armutsrisikogrenze angehoben. Dies gilt auch für den München-Pass.
- Die Einkommensgrenze liegt nun bei einem Ein-Personen-Haushalt bei netto 1.540 EUR (damit um 200 EUR höher als in den letzten fünf Jahren)
- Bei einer Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern über 14 Jahre liegt sie jetzt bei netto 3.840 EUR (vorher 3.375 EUR)
Wer folgende Transferleistungen bezieht, ist immer München-Pass-berechtigt:
- Bezug von Hilfe zum Lebensunterhalt oder Grundsicherung (SGB XII)
- Arbeitslosengeld II (Hartz IV)
- Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
Außerdem Münchner*innen, die
- an einem freiwilligen sozialen oder ökologischen Jahr teilnehmen, oder die
- Bundesfreiwilligendienst absolvieren
Neueste Kommentare